2. Gesamtplatz beim ältesten und härtesten Silvesterlauf Deutschlands
Damit man sich mit ruhigem Gewissen in die Silvesterfeierlichkeiten stürzen kann, macht es durchaus Sinn, wenn man sich vorher ein bisschen bewegt, um die Kalorienbilanz noch in einigermaßen tolerablen Grenzen zu halten. Nicht, dass mich das andernfalls vom Feiern abhalten würde, aber das ist ein anderes Thema :-). Jedenfalls kommt ein Silvesterlauf hier gerade recht. Okay, 5 km Laufen reichen natürlich nicht einmal im Ansatz aus, um die Kalorien zu verbrennen, die man anschließend zu sich nimmt, aber für ein besseres Gefühl beim Feiern, genügt das vollkommen :-). Vor diesem Hintergrund ging's für Claudi und mich in diesem Jahr nach Gummersbach, zum ältesten und härtesten Jahresabschluss-Lauf Deutschlands, der traditionell stilvoll per Silvesterrakete gestartet wird. Trotz der eisigen Temperaturen am Morgen ging's für die meisten, von dem ganz in schwarz mit gelber Mütze und Handschuhen ausgestatteten Weichei mit der Nummer 366 mal abgesehen, in kurzen Hosen und/oder T-Shirts auf die anspruchsvolle Strecke:
Auf den ersten 2 Kilometern ging es rund 125 Höhenmeter aufwärts und da geländebedingt an einigen Stellen überholen schlicht nicht möglich war, wäre es für sich schon eine gute Idee gewesen, das Rennen von vorne zu gestalten, aber der Hauptgrund hierfür war, dass mir die Tatsache, ganz passabel bergauf laufen zu können, ebenso bewusst war wie die, dass ich bergab gegen einen "jungen wilden" mit unverbrauchten Knochen und Gelenken nicht den Hauch einer Chance haben würde, zumal der letzte Bänderriss im Sprunggelenk gerade einnmal 7 Wochen her war und ich nun wirklich nicht riskieren wollte, Silvester im Krankenhaus bei Wasser und Ibuprofen feiern zu müssen :-).
Kurzum: Da es die 125 Höhenmeter dummerweise irgendwann wieder runter gehen würde, musste ich am höchsten Punkt schon einen deutlichen Vorsprung haben, um bergab nicht abgefangen zu werden, so dass die Taktik klar war. Allerdings hatte ich Ortsfremder nicht damit gerechnet, dass die Strecke abwärts durch ein naturbelassenes ausgetrocknetes Bachbett, d.h. ohne irgendeinen erkennbaren Weg, führte - ganz doof für mich - und die ca. 25 Sekunden, die ich mir bis dahin mühevoll erarbeitet hatte, waren auf den 1,5 Kilometern abwärts in eine halbe Minute Rückstand umgewandelt, die ich dann auch anschließend nicht mehr ganz aufholen konnte. Ja, ich weiß, wer bremst verliert, aber wenigstens kam ich dieses mal verletzungsfrei im Ziel an:
Hier die ersten drei, mit dem verdienten Sieger Marc Zimmermann in der Mitte, der mit 19:49 min. noch 9 Sekunden Vorsprung ins Ziel retten konnte:
Den Altersklassensieg konnte mir der "Jungspund" allerdings nicht streitig machen und da auch Claudi in ihrer AK-Wertung als 3. den Sprung auf's Treppchen schaffte, wurde während den folgenden Stunden nicht nur das neue Jahr gebührend gefeiert und begossen :-):