WM-Lauf am Rande des Möglichen mit Team-Silber belohnt!
06.06.2018 15:31
WM-Lauf am Rande des Möglichen mit Team-Silber belohnt!
Mit der Berglauf-WM der Senioren, stand am vergangenen Samstag mein absolutes persönliches Highlight des Laufjahres auf dem Programm. Wie schon in den vergangenen Jahren zur guten Gewohnheit geworden, entschied sich der Berglauf-Weltverband WMRA (https://www.wmra.ch/) auch diesmal wieder dafür die Weltmeisterschaft an einem Ort auszutragen, der sonst nicht unbedingt im Blickpunkt des öffentlichen Interesses steht und so lernten Claudi und ich mit der Gegend um Zelezniki (Slowenien), am Rande des Tiglav-Nationalparks, ein interessantes, weil vom Tourismus fast unberührtes Fleckchen Natur kennen, das wir ohne WM wohl eher nicht bereist hätten.
Das wäre aber nicht nur aus sportlicher Sicht äußerst schade gewesen, sondern auch um die Eindrücke, Erlebnisse und persönliche Kontakte, die uns bereichert haben und die wir jetzt nicht mehr missen möchten.
Aber so schön und wohltuend anders es auch ist, mitten in einer wunderschönen Alpenregion eine noch nicht touristisch erschlossene Gegend vorzufinden, genau hier fangen für den Otto-Normal-Bergläufer die Probleme an. Nicht angelegte oder ausgebaute Pfade zu den Gipfeln und vor allem die fehlenden Bergbahnen, die einen wieder runterbringen könnten, wenn man (läufertypisch) mit dem letzten Korn oben ankommt :-), hätten, für mich Weichei, das Gebiet um Zelezniki nicht gerade für eine Berglauf-WM prädestiniert. Als Bergsteiger und/oder Wanderer wäre das Terrain genau mein Ding gewesen, aber dummerweise organisiert die WMRA keinen Volkswandertag, sondern hat stattdessen beschlossen uns von Zelezniki (452m) auf den Gipfel des Ratitovec (1.636m) hochRENNEN zu lassen und das war wirklich am Rande des Möglichen, was mich auch zum Titel bringt. Dass man 10,8 km Strecke, wenn das Ziel 1.200m höher liegt als der Start, nicht mal einfach so wegballert, hatte mir der gesunde Menschenverstand bereits im Vorfeld signalisiert, aber dass auf den obersten 2-3 km an einen Lauf im herkömmlichen Sinne absolut nicht zu denken war, wurde mir erst am Samstag klar. Glücklicherweise hat das Wetter mitgespielt, so dass der Fels trocken und griffig war, sonst wäre dieser Lauf nicht nur schwer, sondern vor allem auch gefährlich gewesen.
---bild von zielnähe---
So oder so war dies die schwierigste WM-Strecke, an die ich mich erinnern kann, aber die Schinderei da hoch hat sich voll und ganz gelohnt. Anfangs sogar noch in Führung liegend, kam ich am Ende mit einer Zeit von 1:11 Std. (Schnapszahl – ich weiß :-)) als Gesamt 8. und zweitschnellster Deutscher ins Ziel, wodurch mir der Sprung in die Teamwertung der Nationalmannschaft und mit dieser der Gewinn der Silber-Medaille geglückt ist! Der Vize-Weltmeistertitel ist somit erfolgreich verteidigt!
---bild von medaille---
Übrigens: Meiner Schnapszahl-Schuldigkeit habe ich anschließend ausreichend genüge getan :-).
---bild von fest---
Mit der Berglauf-WM der Senioren, stand am vergangenen Samstag mein absolutes persönliches Highlight des Laufjahres auf dem Programm. Wie schon in den vergangenen Jahren zur guten Gewohnheit geworden, entschied sich der Berglauf-Weltverband WMRA (https://www.wmra.ch/) auch diesmal wieder dafür die Weltmeisterschaft an einem Ort auszutragen, der sonst nicht unbedingt im Blickpunkt des öffentlichen Interesses steht und so lernten Claudi und ich mit der Gegend um Zelezniki (Slowenien), am Rande des Tiglav-Nationalparks, ein interessantes, weil vom Tourismus fast unberührtes Fleckchen Natur kennen, das wir ohne WM wohl eher nicht bereist hätten.
Das wäre aber nicht nur aus sportlicher Sicht äußerst schade gewesen, sondern auch um die Eindrücke, Erlebnisse und persönlichen Kontakte, die uns bereichert haben und die wir jetzt nicht mehr missen möchten.
Aber so schön und wohltuend anders es auch ist, mitten in einer wunderschönen Alpenregion eine noch nicht touristisch erschlossene Gegend vorzufinden, genau hier fangen für den Otto-Normal-Bergläufer die Probleme an. Nicht angelegte oder ausgebaute Pfade zu den Gipfeln und vor allem die fehlenden Bergbahnen, die einen wieder runterbringen könnten, wenn man (läufertypisch) mit dem letzten Korn oben ankommt :-), hätten, für mich Weichei, das Gebiet um Zelezniki nicht gerade für eine Berglauf-WM prädestiniert. Als Bergsteiger und/oder Wanderer wäre das Terrain genau mein Ding gewesen, aber dummerweise organisiert die WMRA keinen Volkswandertag, sondern hat stattdessen beschlossen uns von Zelezniki (452m) auf den Gipfel des Ratitovec (1.636m) hochRENNEN zu lassen und das war wirklich am Rande des Möglichen, was mich auch zum Titel bringt. Dass man 10,8 km Strecke, wenn das Ziel 1.200m höher liegt als der Start, nicht mal einfach so wegballert, hatte mir der gesunde Menschenverstand bereits im Vorfeld signalisiert, aber dass auf den obersten 2-3 km an einen Lauf im herkömmlichen Sinne absolut nicht zu denken war, wurde mir erst am Samstag klar. Glücklicherweise hat das Wetter mitgespielt, so dass der Fels trocken und griffig war, sonst wäre dieser Lauf nicht nur schwer, sondern vor allem auch gefährlich gewesen.
Die Qual der letzten Meter
So oder so war dies die schwierigste WM-Strecke, an die ich mich erinnern kann, aber die Schinderei da hoch hat sich voll und ganz gelohnt. Anfangs sogar noch in Führung liegend, kam ich am Ende mit einer Zeit von 1:11 Std. (Schnapszahl – ich weiß :-)) als Gesamt 8. und zweitschnellster Deutscher ins Ziel, wodurch mir der Sprung in die Teamwertung der Nationalmannschaft und mit dieser der Gewinn der Silber-Medaille geglückt ist! Der Vize-Weltmeistertitel ist somit erfolgreich verteidigt!
Die WM-Silbermedaille
Übrigens: Meiner Schnapszahl-Schuldigkeit habe ich anschließend ausreichend genüge getan :-).